Lebendige Nahrung Sprossen

Living Foods, lebendige Nahrung

Was nährt uns wirklich? Welche Nahrungsmittel sind wirklich nährend für unseren Körper, geben ihm, was er braucht, statt ihn einfach nur zu füllen?

Es heisst nicht umsonst „Du bist, was du isst.“ – Besser: du WIRST, was du isst.
Tote Nahrung, Junkfood, Gifte können keinen lebendigen, gesunden Körper aufbauen bzw. erhalten.

Neben dem, was uns wirklich nährt und gesund erhält, spielen die Dinge, die wir zu uns nehmen, eigentlich eine Nebenrolle. Allerdings liefern sie maßgebliche Impulse für den Körper – sie können reinigen oder belasten. Ausleiten oder aufbauen. Sie können Energie geben, oder Energie kosten. Sie können die Heilung fördern – oder sie blockieren. Sie sind zwar nicht der einzige, aber ganz sicher ein wesentlicher Faktor für den Gesundheitszustand unseres Körpers. 

Kressesieb von Eschenfelder, mit Alfalfa-Sprossen

Lebendige Nahrung

Unsere Nahrung, Lebensmittel, soll unseren lebendigen Körper nähren und ihn am Leben erhalten. Überleben kann er bekanntlich mit allem Möglichen – doch wirklich nähren kann ihn nur lebendige Nahrung.

Der Spruch „Du bist, was du isst.“ ist nicht neu, jedoch unverändert wahr. Wer ständig Künstliches, Altes oder Totes isst, wird nicht lange fit, gesund und voller Lebenskraft bleiben.

Ich bezeichne unsere Art der Ernährung lieber als lebendige oder natürliche Kost denn als Rohkost. Denn „roh“ ist schwer zu definieren. In der Regel bedeutet es, dass ein Lebensmittel nicht über 42°C erhitzt wurde. Dennoch sind manche Rohkost-Produkte weit verarbeitet. Sie mögen zwar der Definition nach noch immer roh sein, und beinhalten vermutlich immer noch mehr Vitalstoffe als vergleichbare erhitzte Produkte. Doch der Unterschied zu wirklich lebendiger Nahrung ist deutlich spürbar.

Eine frisch gepflückte Frucht, ein eben geerntetes grünes Blatt, schmeckt und wirkt fühlbar anders als Rohkost-Fastfood, Superfood-Pulver und auch anders als schon vor mehreren Tagen geerntete Früchte oder Blattgemüse.

Im Friedensevangelium der Essener wurde bereits vor 1000 Jahren als grundlegende Richtlinien bezüglich Essen folgendes festgehalten:

  • Ernährung mit rohen, lebendigen, ganzen, naturbelassenen Nahrungsmitteln
  • Nur eine minimale Zeit zwischen Ernten und Essen verstreichen lassen

Sie lagerten Nahrungsmittel nicht, froren sie nicht ein, trockneten, konservierten, bestrahlten und verarbeiteten nicht. Die Lebenskraft lebendiger Nahrung geht eine gewisse Zeit nach der Ernte verloren – das wussten sie schon damals.

Nun sind die wenigsten von uns in der glücklichen Lage, all ihr Essen frisch zu ernten. Wir leben in einem Apartment, sind viel unterwegs, haben keinen eigenen Garten und leben momentan auch in einer Gegend der Welt, in der es wenig wildwachsende Nahrung gibt. Daher sind wir – wie du wahrscheinlich auch – darauf angewiesen, den größten Teil unserer Nahrung zu kaufen. Wie lässt sich dabei am besten eine möglichst lebendige Ernährungsweise realisieren?

Ich habe vor ein paar Jahren schon einmal hier darüber geschrieben, doch ich wiederhole es noch einmal: Dr. Székely hat ein recht hilfreiches System zur Klassifizierung von Nahrungsmitteln auf Basis der energetischen Qualitäten entwickelt. Er teilte Nahrungsmittel in vier Kategorien ein: biogen, bioaktiv, biostatisch und biosauer.

  • Biogene Nahrungsmittel sind hochgradig lebens- und energiespendend & besitzen die Fähigkeit, den menschlichen Organismus zu regenerieren & revitalisieren. In diese Kategorie gehören sämtliche Sprossen. Biogene Nahrungsmittel sind in der Lage, einen völlig neuen Organismus hervorzubringen. Diese Lebenskraft wird auf den Menschen übertragen & hilft bei Heilungs- und Regenerationsprozessen.
  • Bioaktive Nahrungsmittel können die Lebenskraft gesunder Menschen erhalten & leicht steigern. Dazu gehören frische, unverarbeitete, rohe Früchte und Gemüse.
  • Die als biostatisch bezeichneten Nahrungsmittel der dritten Kategorie vermindern die Qualität der Körperfunktionen. Sie sind lebensverlangsamend und treiben den Prozess des Alterns langsam voran. In diese Kategorie gehören gekochte Nahrungsmittel und solche, die zwar roh aber nicht mehr frisch sind.
  • Biosaure Nahrungsmittel sind lebenszerstörend, d. h., sie bauen die Lebensfunktionen rasch ab. Hier hinein gehören stark verarbeitete Nahrungsmittel voller Zusätze und Konservierungsmittel.

Für die Behandlung von Krankheiten empfiehlt Szèkely, genau wie Ann Wigmore, Viktoras Kulvinskas und andere, eine 100%ige Rohkost-Ernährung. Ein guter Gesundheitsszustand lässt sich seiner Empfehlung nach erhalten mit 25% biogener, 50% bioaktiver & 10-25% biostatischer Nahrung, wobei letztere nur leicht gekochte Knollengewächse und harte Gemüse enthalten sollte. Kulvinskas empfiehlt als Voraussetzung für optimale Gesundheit 50% biogene & 50% bioaktive Nahrungsmittel.

Für einen möglichst hohen Anteil an bioaktiver Nahrung empfehle ich den Einkauf direkt beim Erzeuger, auf Bauernmärkten oder in Hofläden. Bevorzuge immer regionale, saisonale Produkte und achte darauf, nicht nur so frisch wie möglich einzukaufen, sondern das Gekaufte auch möglichst frisch zu verbrauchen und nicht selbst tage- oder wochenlang zu lagern.

Nutze so oft wie möglich Gelegenheiten zum Selber-Ernten. Sammle Wildkräuter und Wildfrüchte, möglichst täglich oder wenigstens alle paar Tage. Essbares findet sich in Mitteleuropa zu jeder Jahreszeit, selbst im Winter bei Schnee und Eis!

Das Beste jedoch, was du für deine Gesundheit tun kannst, ist biogene Nahrung. Sprossen. Kleine Kraftpakete, die genug Energie haben, aus sich selbst heraus neue Pflanzen wachsen zu lassen. Diese Energie kann auch deinen Körper optimal (re)vitalisieren. Und das Tolle daran: du kannst sie ganz einfach selber ziehen! In deiner Wohnung. Du brauchst keinen Garten dafür und auch nicht viel Platz. Keimgeräte und -gefäße gibt es zahlreiche unterschiedliche; probier aus, womit du am Besten zurecht kommst.

Sobald wir uns für länger als ein paar Tage an einem Ort aufhalten, findest du garantiert irgendwo eingeweichte Linsen oder Kerne bei uns. Und wenn wir, so wie jetzt, einen einigermaßen festen Standort haben, wächst in unserer Küche alles Mögliche an Samen, Kernen, Hülsenfrüchten.

Momentan sieht das in unserer Küche gerade so aus:

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Historisch gewachsen sozusagen verwende ich eine Vielzahl unterschiedlicher Keimgefäße. Da ist zum Einen der EasySprout (im Bild hinten links), momentan mit dem Keimen von Buchweizen beschäftigt. Dieses Gefäß ist zwar aus Kunststoff, funktioniert aber extrem gut; bisher sind alle Keimlinge darin gelungen und es geht vor allem ziemlich schnell. Kleiner Nachteil: er verfärbt recht schnell und ich habe noch keinen Weg gefunden, ihn wieder komplett weiss zu bekommen.

Buchweizen im bioSnacky Keimglas
Buchweizen im bioSnacky Keimglas

Noch mehr Buchweizen (das ist gerade eines unserer Grundnahrungsmittel: fettarm, zuckerfrei, sättigend und lecker!) keimt im bioSnack® Keimglas vor sich hin. Solche Gläser hatte ich schon vor Jahren, in Deutschland bekommst du sie für wenige Euros, und sie funktionieren wunderbar für alle nicht zu kleinen Keimsaaten.

Keimglas von Eschenfelder mit Adzukibohnen
Keimglas von Eschenfelder mit Adzukibohnen

Das Glas mit den Adzukibohnen ist von Eschenfelder.
Der Vorteil gegenüber dem bioSnacky: der Deckel ist aus Metall, also kein Kunststoff. Leider braucht es irgendeine Art von Gestell, um das Glas mit dem keimenden Inhalt richtig hinstellen zu können. Ich verwende dafür, wie du siehst, einfach einen Teller mit einem Essstäbchen. Es gibt aber auch ein richtiges Abtropfgestell für diese Gläser.

Kressesieb von Eschenfelder, mit Alfalfa-Sprossen
Kressesieb von Eschenfelder, mit Alfalfa-Sprossen

Ebenfalls von Eschenfelder ist das Kressesieb, das sich zur Aufzucht von Kresse und anderen kleinen Samen eignet. Momentan wächst darauf gerade Alfalfa.

bioSnacky Keimgerät mit 3 Etagen
bioSnacky Keimgerät mit 3 Etagen

Das bioSnacky® Keimgerät habe ich erst vor wenigen Tagen gekauft und probiere gerade damit herum. Ich hoffe, es funktioniert gut, denn unser Bedarf an Sprossen ist momentan doch sehr hoch und wir kommen mit den vorhandenen Gefäßen nicht wirklich aus. Es sei denn, wir ziehen jedesmal Sprossen auf Vorrat für einige Tage, aber das erscheint mir wenig sinnvoll – hochgradig lebendige Nahrung zu ziehen, um sie dann tagelang zu lagern. Außerdem schätzen wir die Abwechslung. 🙂

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Leben aus der Natur – achtsam und nachhaltig

Das Leben aus der Natur ist ein Geburtsrecht des Menschen (auch wenn Nestlé und Co versuchen, uns das zu verwehren). Selbst wenn die meisten von uns ihre Bedürfnisse eher durch Geld abdecken, lohnt es sich, sich mit den Möglichkeiten, die die Natur uns für unsere Ernährung, Pflege und als Heilmittel zur Verfügung stellt, zu beschäftigen. Abgesehen davon, dass du nie weisst, wann du derartiges Wissen vielleicht brauchen wirst, tut es Körper, Geist und Seele einfach gut, sich in und mit der Natur zu beschäftigen und sich der Zusammengehörigkeit mit allem, was um uns herum lebt, bewusst zu werden.

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Und: Nahrung frisch aus der Natur, ist das Beste, was du deinem Körper geben kannst! Ob aus dem Garten oder wild gewachsen, je frischer geerntet/gepflückt du etwas zu dir nimmst, desto höher die Lebenskraft darin! Wild gewachsene Pflanzen haben sogar noch mehr davon, da sie es aus eigener Kraft, ohne Hege und Pflege durch den Menschen, geschafft haben zu wachsen. Du wirst den Unterschied schmecken. Und spüren. Eine frisch vom Baum gepflückte und gegessene Frucht macht tatsächlich viel zufriedener und satter, als eine, deren Ernte schon zwei oder drei Tage (oder wie bei importierten Früchten noch deutlich länger) zurückliegt.

Gerade die grünen Pflanzen, die Wildkräutern, spielen eine besonders wichtige Rolle für unsere Ernährung. Gehören sie doch gewissermaßen zu unseren Blutsverwandten: ihr grünes „Blut“, das Chlorophyll, ist unserem Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, bis auf eine chemische Verbindung gleich: Hämoglobin enthält Eisen und leuchtet deshalb rot. Chlorophyll enthält Magnesium, das grün färbt. Deshalb reagiert unser Körper so auf die pflanzlichen Wirkstoffe: sie nähren uns, pflegen uns und heilen uns.

Wie auch mit anderen Verwandten, und überhaupt mit anderen Lebewesen: achte auf einen liebevollen, achtsamen, schonenden und dankbaren Umgang mit den Pflanzen! Sie wollen weiterleben, genau wie du, und du bist nicht das einzige Lebewesen, das diese Pflanzen nutzen möchte – sei es als Nahrung, als Pflege- oder Heilmittel oder als Lebensraum. Wildpflanzen und -früchte sind sehr konzentriert und ergiebig, sowohl im Bezug auf ihre heilenden bzw. pflegende Wirkungen als auch als Nahrung. Sammle immer nur so viel, oder besser so wenig, wie du gerade benötigst. Auf keinen Fall den gesamten Bestand abernten. Wie Gandhi es so schön formulierte: „Die Erde bietet genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“. Pflücke Blüten oder Blätter immer vorsichtig ab, um nicht mehr Pflanzenteile als nötig auszureissen. Beim Sammeln von Wurzeln immer einen Teil der Wurzeln in der Erde lassen.

Und … auch wenn es keinen äußerlich erkennbaren Unterschied macht (und dir vielleicht albern oder esoterisch vorkommen mag), ich verspüre immer das Bedürfnis, mich zu bedanken bei den Pflanzen. Also meine Dankbarkeit für die Ernte, und sei es nur in Gedanken, auch zu äußern.

Wovon hab ich eigentlich gelebt, bevor ich hierher kam? Grundnahrungsmittel Papaya!

LEBENs-Mittel

Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Vermittler von Lebendigem. Andernfalls verdienen sie diesen Namen nicht! Du bist was du isst … entscheide dich für das Leben!

Lebendige Nahrung kann nur pflanzlich sein … Fleisch, auch rohes, ist eindeutig tot!

Licht & Leben
Licht & Leben


Wovon hab ich eigentlich gelebt, bevor ich hierher kam? Mein Grundnahrungsmittel der Saison: Papaya!

Lebendige Nahrung

Rohkost, rohe Früchte, Gemüse, grüne Blätter, Nüsse, Samen … vielfach auch gern als „lebendige Nahrung“ bezeichnet. Nahrung, in der Leben steckt. Die uns tatsächlich nähren kann. Anders als gekochtes, gebratenes oder sonstwie durch Hitzeeinwirkung „getötetes“ Essbares. Gar nicht zu reden von all den künstlichen sogenannten Lebensmitteln – hochgradig verarbeitet, ehemals natürliche Bestandteile so weit isoliert, dass ihre einst wertvollen Inhaltsstoffe dies kaum überlebt haben. Oder gleich komplett künstlich erzeugt. Damit es dem sie konsumierenden Menschen an nichts fehlt, werden ihm Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Ebenfalls künstlich hergestellt. Im (seltenen) besten Fall aus natürlichen Zutaten, jedoch, siehe oben, hochgradig verarbeitet, aus ihrem natürlichen Zusammenhang gerissen & künstlich neu (& unvollständig) zusammengesetzt.

Lebendig – das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass deine Nahrung Leben erhalten & erzeugen kann. Gesundheit erhalten & regenerieren kann. Jinjee schrieb in ihrem Newsletter vor einigen Tagen:

„Nichts von Menschen Hergestelltes, weder Lebensmittel noch Nahrungsergänzungsmittel, kannst du in die Erde stecken & es wird eine neue Pflanze daraus wachsen. Aus einem einzelnen Apfelkern jedoch wächst ein ganzer Apfelbaum voller Äpfel, aus einem ganzen Apfel gleich mehrere Bäume. Das ist Lebenskraft! In einem winzigen Kern ist mehr Wissen, mehr „Programmierung“ enthalten als in unseren leistungsfähigsten Computern.“ Vergleichbar nur mit dem Wissen, dem Potential, der Programmierung von Menschen und anderen Tieren. Dem Entwurf der Erde, des Universums, der Natur selbst. Im Universum gibt es eine lebensproduzierende Intelligenz, die auch in lebenden Zellen, Molekülen & Atomen enthalten ist.

Kein künstlich erzeugtes Lebensmittel, keine Pillen, keine NEMs sind der natürlichen, lebendigen Nahrung überlegen! Jede Frucht, jedes Gemüse enthält das komplette Paket, Lebensintelligenz, die gesamte Palette von Bestandteilen (Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen & viel mehr, was die Wissenschaft noch nicht identifiziert hat).

Jede Frucht, jedes Gemüse ist ein „Superfood“, mit einer unglaublichen Fähigkeit, den menschlichen Körper zu nähren & zu heilen!

Superfood!
Microgreens

Roh – warum eigentlich?

Aus dem „Friedensevangelium der Essener“: „Tötet weder Mensch noch Tier, noch die Nahrung, die euer Mund aufnimmt. Denn wenn ihr lebendige Nahrung eßt, wird sie euch beleben, aber wenn ihr eure Nahrung tötet, wird euch die tote Nahrung ebenfalls töten. Denn Leben kommt nur von Leben, und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn alles, was eure Nahrung tötet, tötet auch euren Körper. Und alles, was eure Körper tötet, tötet auch eure Seelen. … Eßt darum nichts, was Feuer oder Frost oder Wasser zerstört hat. Denn gekochte, erfrorene und verfaulte Nahrung wird euren Körper ebenso verbrennen, erfrieren und verfaulen lassen.“

Alle unsere Lebensprozesse hängen von Enzymfunktionen ab. Nach Dr. Howell entspricht die Menge von Enzymen in unserem System unserer Lebensenergie & zeigt somit unseren Gesundheitszustand. Rohe, naturbelassene Lebensmittel enthalten eine Fülle der Enzyme, die für ihre Verdauung notwendig sind. Beim Kochen werden diese Enzyme zerstört. Beim Essen roher Nahrung werden also weniger unserer körpereigenen Enzyme für die Verdauung benötigt & stehen unserem Körper daher für andere Prozesse zur Verfügung. Beispielsweise zur Heilung von Verletzungen oder Krankheiten. Außerdem erhalten wir so eine ständige Zufuhr von Enzymen in unser System & steigern unsere Enzymenergie.