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Goldene Milch. Kurkuma Latte. Roh, vegan & ketogen.

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Der Herbstklassiker für alle, die auch nur ansatzweise Ayurveda-inspiriert sind. Oder einfach gerne etwas mit Kurkuma und anderen Gewürzen machen. Voller herrlicher Gewürze, die nicht nur wärmen, sondern auch helfen, Vata ins Gleichgewicht zu bringen. Die Hauptzutat ist das bereits erwähnte Kurkuma, dem außerdem noch etliche andere heilungsfördernde Wirkungen nachgesagt werden.

Eine roh-vegane Variante der Goldenen Milch gibt es bei mir natürlich schon lange. Passend zu meiner derzeitigen ketogenen Ernährung habe ich dieses Jahr nun ein rohes, veganes und KH-armes Rezept entwickelt. Ganz einfach, und himmlisch lecker!

Diese Zutaten brauchst du für die Goldene Milch:

Grün goldene Milch

Goldene Milch. Oder: Durch den Herbst balancieren

Es ist Herbst. Die Bäume tragen ihre buntesten Blätter … und lassen sie eins nach dem anderen los. Sie wissen, dass sie nur wachsen können, wenn sie sich ausruhen.

Alljährlich im Herbst finde ich zurück zum Ayurveda, zu Gewürzen – und zur köstlichen Goldenen Milch, Kurkuma-Milch. Rezepte dafür gibt es viele, vegane, nicht-vegane – ich verrate dir hier heute meines. Roh & vegan. Doch zuvor – ein paar Gedanken zum Herbst, und warum gerade diese Jahreszeit so stark an meinem (& vielleicht auch an deinem) Gleichgewicht ruckelt.

Frisches Kurkuma

Kurkuma

Frisches Kurkuma
Frisches Kurkuma

Als ein besonders hervorstechendes Heil- und Nahrungsmittel gilt Kurkuma. Heilmittel ist hier nicht im Sinne der modernen Sichtweise von „ich esse irgendwas und nehme dann ein Mittelchen gegen auftretende Gesundheitsprobleme“. Sondern in dem Sinn, dass deine Nahrung dein Heilmittel bzw. deine Heilmittel deine Nahrung sein sollen. Anders ausgedrückt: ernähre dich ausschließlich von dem, was dir gut tut und dich gesund erhält bzw. macht.

Das beinhaltet ein riesiges Sortiment frischer pflanzlicher Nahrung: Blätter, Früchte, Wurzeln, Blüten usw.. Manche davon werden im Allgemeinen ganz gegessen, andere, wie das Kurkuma, eher als Gewürz dosiert, also in kleinen Mengen genossen.

Dass ich von all den sogenannten „Wundermitteln“ nichts halte, sondern für eine ausgeglichene, natürliche Ernährung bin, weisst du schon. Dennoch finde ich es interessant, ab und an am Beispiel konkreter Nahrungsmittel aufzuzeigen, dass alles was wir brauchen, in der pflanzlichen Nahrung, die die Erde für uns bereithält, enthalten ist. Heute also mal am Beispiel von Kurkuma – welches ich übrigens sehr lecker finde.

Kurkuma, auch Gelbwurz oder Gelber Ingwer genannt, wird bereits in den alten Schriften der indischen Veden erwähnt, die belegen, dass es bereits vor 5000 Jahren als Heilmittel verwendet wurde. Kurkuma war und ist in Indien traditionell eines der wichtigsten Gewürze und galt in früheren Zeiten sogar als heilig. Im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst spielt Kurkuma nach wie vor eine wichtige Rolle. Es gilt als Heilmittel für nahezu alle Volkskrankheiten und wird außerdem bei Nervenschwäche, mentalen Problemen, als natürliches Schönheitsmittel, als Aphrodisiakum, bei Kreislaufproblemen etc. eingesetzt.

Die Erkenntnisse der modernen westlichen Medizin bestätigen dies. Curcumin, der Hauptwirkstoff in den Kurkuma-Rhizomen, wird hierzulande isoliert und in Form von Pillen angeboten. Da dies isolierte Curcumin jedoch, anders als die vollständige Knolle, in der der Wirkstoff im vollständigen Bioverband mit den übrigen enthaltenen Stoffen vorliegt, diverse Nebenwirkungen mit sich bringt, empfiehlt es sich eher, frisches oder getrocknetes vollständiges Kurkuma im Speiseplan unterzubringen. Verwende Kurkuma in kleinen Mengen, denn es hat einen recht intensiven Geschmack. Kurkuma passt sowohl zu süßen als auch zu herzhaften Speisen. Falls du es mit anderen Gewürzen kombinieren willst, kommen dafür z. B. Ingwer, Anis, Koriander und Curry-Mischungen in Frage.

Z. B. kannst du dir köstliche Goldene „Milch-„Getränke auf Basis von Früchten oder Nüssen damit zubereiten.

Golden Milk ... aus frischer Kokosnuss und Kurkuma
Golden Milk … aus frischer Kokosnuss und Kurkuma


Auch lecker schmeckt die Mischung als Creme – wie hier als „Goldenes Joghurt“

Kokos-Kurkuma-Joghurt
Kokos-Kurkuma-Joghurt


Rezept für die Goldene Kokosmilch

Du brauchst dafür:

  • 1/4 einer reifen Kokosnuss
  • frisches Kurkuma und frischen Ingwer
  • 2 Tassen Wasser
  • evtl. ein Süßmittel deiner Wahl, wie z. B. 5 Datteln Deglet oder 1 TL Carobpulver

Gib die Stücke der Kokosnuss sowie den Ingwer und das Kurkuma in den laufenden Vitamix, um alles zu zerraspeln. Füge Wasser und Süßungsmittel hinzu und vermixe alles auf höchster Stufe etwa eine Minute lang. Gib die Mischung durch ein Sieb und genieße die Milch als Getränk; den ausgesiebten Trester als „Joghurt“.

Wer es fruchtiger & fettärmer liebt, bereitet sich eine Goldene Milch ganz schlicht aus Bananen und Kurkuma:

Kurkuma-Bananen-Milch
Kurkuma-Bananen-Milch


Zu dem, was Kurkuma lt. medizinischen Erkenntnissen so alles „kann“, gehört z. B.

  • es wirkt entzündungshemmend
  • es beugt Knochenschwund vor und stoppt ihn sogar
  • es ist einer der wirkungsvollsten Fatburner der Natur.
  • es reduziert freie Radikale und ist somit ein natürliches Antioxidanz
  • es stimuliert die Produktion von Magensäften und fördert damit eine gesunde Verdauung
  • es unterstützt das Immunsystem extrem effektiv, indem es die Bildung all der Zellen fördert, die zur Immunabwehr und zum Abbau krankhaft veränderter Zellen notwendig sind.
  • es kann die Stimmungslage verbessern und somit auch bei der Behandlung von Depressionen helfen.
  • es ist krebshemmend
  • es wirkt verjüngend, indem es den Neuaufbau des Bindegewebes stimuliert.

Kurkuma wirkt stark färbend, also Vorsicht bei der Verarbeitung – Flecken lassen sich kaum wieder entfernen. Trotz dieser Wirkung eignet sich Kurkuma-Pulver allerdings hervorragend zur Zahnreinigung und macht deine Zähne langfristig nicht etwa gelb sondern weisser! (Die Zahnbürste allerdings wird gelb verfärbt 😉 )

Yogische Ernährung

Viele Rohköstler (oder andere bewusst-essende Menschen) kommen früher oder später zum Yoga, viele Yogis ernähren sich vegan. Das ist sicher kein Zufall. Wichtige Aspekte von Yoga sind die Ernährung sowie die Einsicht, dass wir alles im Leben haben können, wenn wir bereit sind, dies auch anderen Lebewesen zu gewähren. Willst du frei und glücklich sein, dann lebe (entscheide) so, dass auch andere Lebewesen frei und glücklich leben können. Dies gilt auch bei der Wahl deiner Nahrungsmittel … und führt mMn geradezu zwangsläufig zu einer veganen Ernährungs- (und Lebens-) weise.

Im Ayurveda, der Lehre vom Leben, werden Nahrungsmittel zudem in drei verschiedene Gruppen eingeteilt:
– rajasich
– tamasich
-sattvisch

. Diese Einteilung beruht auf den drei „Gunas“, den Gemütszuständen des Menschen: Tamas, Sattva und Rajas. Tamas ist träge, unbewusst – unser vorherrschender Gemütszustand während des Schlafes. Rajas ist unser Tageszustand: bestimmt von Aktivität und Stimulation. Sattva ist das Gleichgewicht, der Ausgleich von Tamas und Rajas. Ein ausgeglichener Geist, in dem Mitgefühl, Bewusstheit und Intelligenz zu Hause sind.

Rajasische Lebensmittel erhitzen Körper und Geist. Für Menschen mit Kapha-Konstitution oder bei Trägheit und Gleichgültigkeit sind rajasische Lebensmittel in angemessener Dosierung zu empfehlen. Für die meisten jedoch fördert ein Zuviel an rajasischen Lebensmitteln Ungeduld, Aggression und Rechthaberei. Scharfe Gewürze, Zwiebel und Knoblauch, Paprika und Chilis sowie Kaffee und schwarzer Tee und alle Arten von Genussmitteln – auch Alkohol – gehören zu rajasischen Lebensmitteln. Auch wenn du bei der Zubereitung des Essens zornig oder voller Spannungen bist, wird das Essen rajasisch.

Tamasische Lebensmittel machen unseren Geist und Körper müde, träge und stumpf. Sie sind oft schwer verdaulich und begünstigen Krankheiten, da sie Schlacken produzieren. Dazu gehören: Fleisch, Eier, H-Milch, Pilze, Tiefkühl-und Dosenprodukte und alle Arten von Instant-Produkten, raffinierter Zucker, industriell hergestelltes Salz sowie Erdnussprodukte.

Rajasische und tamasische Lebensmittel sind also nicht wirklich zu empfehlen für uns. Empfehlenswert ist eine sattvische Ernährung, die für einen klaren Geist und einen gesunden und vitalen Körper sorgt.

Indem wir frische, vitalstoffreiche und liebevoll zubereitete Nahrung zu uns nehmen, stärken wir unser Sattva-Guna. Sattvische Ernährung verzichtet auf Fleisch, Fisch und Eier. Sattvische Nahrungsmittel sind reife Früchte, Nüsse (außer Erdnüsse), Blattgemüse, Reis, Weizen, Mungobohnen und Linsen sowie Ingwer und Kurkuma.

Außerdem trägt zur Energie des Essens noch die innere Haltungs während der Zubereitung und der Nahrungsaufnahme bei. Eine schöne Angewohnheit ist es, vor dem Essen kurz zu danken – sei es per Gebet, Danksagung oder einem Mantra.

Interessante Gedanken zu einer yogaischen Ernährungsweise findest du auch in dem Buch „Yoga der Ernährung“, das ich hier schon einmal vorgestellt habe.

Sind grüne Smoothies gut für dich?

Grüne Smoothies liegen voll im Trend und gelten sowohl unter vielen Rohköstlern als auch bei anderen Ernährungsbewussten als unglaublich gesund. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du nicht weisst, was ein Grüner Smoothie ist: er besteht für gewöhnlich aus einem großen Teil grüner Blätter (Salate, Wildkräuter, grüne Blattgemüse, Sellerie … ), Früchten (süßen oder Gemüsefrüchten) und mitunter noch weiteren Zutaten wie Kernen/Samen/Superfoods usw.. All das wird im Mixer oder Blender zusammen zu einem glatten („smooth“ = glatt) Getränk oder einer Creme püriert.

Auf den ersten Blick scheint dieses Powerpaket voller Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Fasern unbestreitbar gesund zu sein. Aber. Ist es das wirklich?

Betrachten wir zunächst einmal die Menge an der mit einem Smoothie aufgenommenen Nahrung. Smoothies sind flüssig und werden in der Regel getrunken. Würdest du die Zutaten eines grünen Smoothies „am Stück“, unvermixt, essen, so bräuchtest du wesentlich länger dafür. Vermutlich würdest du nicht einmal alles schaffen, weil du vorher schon voll wärest. Beim Trinken (selbst wenn du in kleinen Schlucken trinkst oder den Smoothie löffelst) verpasst du diesen Zeitpunkt und isst mehr, als du eigentlich bräuchtest. Außerdem entfällt das Kauen, das gründliche Einspeicheln, welches der erste, durchaus wesentliche Teil der Verdauung ist.

In den meisten Rezepten für grüne Smoothies sind außerdem sehr viele unterschiedliche Zutaten enthalten. Unsere Verdauung funktioniert am Besten, wenn wir eine Sache zur Zeit essen. Dann kann der Körper die Nahrung am optimalsten verwerten. Ihn nicht nur während einer Mahlzeit mit abwechselnden Bissen unterschiedlicher Nahrung zu füttern, sondern sogar mit einer wilden Mischung, bei der jeder Bissen/Schluck mehrere verschiedene Nahrungsmittel mitbringt, die alle unterschiedliche Anforderungen für die Verdauung haben, stellt eine Belastung für das Verdauungssystem dar.

Viele Menschen neigen außerdem dazu, im Smoothie Zutaten unterzubringen, die sie für „gesund“ halten, deren Geschmack sie jedoch nicht mögen. Ich halte das nicht für klug. Es gibt Gründe dafür, dass wir unseren Geschmackssinn haben. Er zeigt uns, was gut für uns ist und was nicht. Okay, hinsichtlich des bei den meisten von uns durch jahrelange „Zivilisationskost“ verdorbenen Geschmackssinnes mag es sein, dass wir uns darauf zu Beginn einer natürlicheren Ernährungsweise nicht 100% verlassen können. Sicherlich nicht, wenn unsere Zunge uns sagt, wie gut ihr Pizza, Pommes oder Eiscreme schmecken. Diese Auswahl funktioniert nur bei natürlichen, rohen, unverarbeiteten, ungewürzten Nahrungsmitteln. Die vielleicht in der Umstellungsphase zunächst langweilig, fade schmecken – bis wir uns von den künstlichen Aromen entwöhnt haben und die natürlichen Geschmäcker wieder wahrnehmen und schätzen können. Wenn jedoch etwas wirklich ekelhaft, abstossend, widerlich, unangenehm schmeckt, ist das sicher ein ernstzunehmendes Zeichen des Körpers: Das will ich nicht, das kann ich nicht gebrauchen, es wird mir nicht gut tun!

Aus ayurvedischer Sicht gibt es weitere Einwände gegen den häufigen oder gar regelmäßigen Genuss grüner Smoothies, die sich auf die Qualitäten der Smoothies bzw. ihrer Zutaten beziehen:

  1. Grüne Smoothies bringen Vata aus dem Gleichgewicht:
    Nicht nur das in vielen Smoothie Rezepten verwendete gekühlte Wasser bzw. Eiswürfel sondern auch viele Früchte sind kalt, d. h. sie wirken abkühlend. Selbst beim Zusatz warmer Gewürze wie Ingwer ist die Qualität eines grünen Smoothies immer noch überwiegend kalt. Grüne Blätter sind trocken und rauh.
    Diese drei Eigenschaften – kalt, trocken, rauh – erhöhen dein Vata und bringen so dein Dosha aus dem Gleichgewicht. Besonders deutlich werden Menschen mit einer Vata-Veranlagung dies merken; es gilt jedoch auch für alle anderen Doshas. Ein Vata-Überschuss führt zu gesteigerter Trockenheit, Kälte, Rastlosigkeit und Unruhe sowohl körperlich als auch mental. Aus ayurvedischer Sicht beruht die Mehrheit aller sog. Krankheiten auf einem Vata Überschuss.
  2. Grüne Smoothies schwächen dein Oja
    Ein langandauernder Vata Überschuss führt zum Abbau von Gewebe. Das fühlt sich zunächst gut an: wenn Zellen abgebaut werden, wird viel Energie freigesetzt. Darum erfahren viele, die anfangen Grüne Smoothies zu sich zu nehmen, zunächst solche überwältigenden Energieschübe. Die gute Nachricht daran ist sicher, dass auch Fettgewebe abgebaut wird. Leider nicht nur dieses, sondern ebenso alle anderen Gewebe deines Körpers, inklusive der Knochen, Nerven, etc. … was zu schlechter Zahnsubstanz, schwachen Knochen, angegriffenen Nerven, Hormonproblemen bis hin zur Unfruchtbarkeit führen kann. So wird dein Immunsystem, deine Abwehrenergie (im Ayurveda Oja genannt), geschwächt.
  3. Grüne Smoothies sind schwer verdaulich.
    Etliche Aspekte hierzu habe ich weiter oben schon beschrieben. Aus ayurvedischer Sicht kommen noch die absolut ungeeigneten Kombinationen von Nahrungsmitteln hinzu: Früchte sollten niemals mit anderer Nahrung kombiniert werden! Selbst wenn alle Zutaten durch das Mixen bereits „aufgebrochen“, sozusagen vorverdaut, sind, brauchen die grünen Blätter ebenso wie andere schwerere Zutaten (Nüsse, Kerne, Superfoods) wesentlich länger für die Verdauung als die Früchte, die dennoch solange im Verdauungssystem bleiben müssen, bis alles verdaut ist, und dort zu Gärung, Gasbildung, Bauchschmerzen führen können. Die schwere Verdaulichkeit, die viele als anhaltende Sättigung positiv interpretieren, stellt in Wirklichkeit eine Belastung des Verdauungssystem dar und hindert den Körper so an seinen vielen anderen Aufgaben.

Fazit: Iss deine Nahrung lieber „am Stück“, kau sie gründlich, solange du noch Zähne hast (dann behälst du auch länger welche!) und verzichte weitgehend auf Smoothies! Hätte die Natur gewollt, dass wir Smoothies trinken, dann würden Vitamixe an Bäumen wachsen 😉

Wenn du grüne Smoothies liebst und unbedingt gelegentlich welche zu dir nehmen willst, möchtest du vielleicht folgende Punkte für eine bessere Verträglichkeit beachten:

  • Trink höchstens zwei bis dreimal die Woche einen grünen Smoothie. Auf keinen Fall täglich.
  • Kau deinen Smoothie. Nimm ihn in kleinen Schlucken zu dir und kaue jeden Schluck gründlich. Das hilft bei der Verdauung und gibt dir zugleich die Chance, rechtzeitig zu bemerken, wenn du satt bist.
  • Verwende nur wenige Zutaten in deinem Smoothie, maximal drei bis fünf unterschiedliche. Und nur solche, die du auch einzeln essen magst.
  • Gib wärmende Zutaten wie Ingwer oder Kurkuma (frisch, nicht die getrockneten Pulver!) hinzu, um die Kälte auszugleichen und die Verdaulichkeit zu verbessern.
  • Verzichte möglichst auf schwere Zutaten wie Nüsse oder sog. Superfoods!

Suppe

Vata-Rohkost im Herbst

Meine Ernährung verändert sich immer wieder, entwickelt sich, passt sich den Gegebenheiten an, inneren wie äußeren. Dem Klima, der Jahreszeit, dem Ort, an dem ich gerade lebe. Der Lebenslage, den Anforderungen des Alltags, dem, was die Umgebung so bietet und – dem folgend – mitunter auch den Finanzen. Andere Faktoren, die meine Nahrungswahl beeinflussen, verändern sich nicht. So z. B. mein Dosha – aus ayurvedischer Sicht ebenfalls ein Kriterium für die passende Wahl meiner Ernährung. Möglicherweise gehören zu derartigen Faktoren auch mein Sternzeichen, meine Blutgruppe oder meine Haarfarbe – allerdings konnte ich da, anders als bei meinem Dosha, noch keine Zusammenhänge feststellen.

Wenn du meinen Blog schon länger liest, hast du es in den letzten Wochen bemerkt: meine Ernährung sieht derzeit deutlich anders aus als vor beispielsweise sechs Monaten. Im Frühjahr war ich daheim, in Teneriffa, in deutlich wärmerem Klima, mit mehr Sonne, gänzlich anderem Früchteangebot – jetzt bin ich in Deutschland, es ist Herbst und für mein Empfinden schon recht kalt, wir sind seit drei Monaten auf Reisen (schön, spannend, interessant, aber auch anstrengend), Früchteangebot und Preise sind ganz anders, an meinem momentanen Aufenthaltsort gibt es reichlich Wildfrüchte und -pflanzen zu finden. Unverändert ist, natürlich, mein Dosha: ich bin immer noch Vata.

Angepasst an die Jahreszeit & alles andere aufgezählte, sieht meine Rohkost, saisonal, überwiegend regional, doshagerecht, derzeit so aus:

  • viele süße & saftige Früchte: Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Äpfel.
  • schwerere Früchte püriert zu Smoothies: Weizengras-Bananen-Smoothie.
  • Gemüse(früchte) püriert/kombiniert mit wärmenden Zusätzen wie Lauch/Knoblauch: Tomatensaucen in diversen Varianten, mal mit Zucchini, mal mit Mais.
  • Salziges = Wärmendes: Algen
  • wärmende Gewürze in kleinen Mengen: Ingwer, Anis, Fenchel
  • gelegentlich Samensaucen, frische Nüsse in kleinen Mengen
  • Extreme meiden – etwas, was ich insbesondere hinsichtlich der Gewürze wieder mal neu lernen durfte

Hier habe ich einige Ernährungstipps für die drei Doshas für dich zusammengestellt.
Meine Vorstellung eines guten Buches über die Ernährung gemäß den Ayurveda-Doshas findest du hier.

Suppe