Brennesseln

Grüne Fülle <3

Ernährungsmässig sicher das Beste, was Deutschland (für mich) zu bieten hat: Essbare Wildkräuter!!! Solch eine Fülle, unglaublich und herrlich. Wohin ich auch geschaut habe, überall blühte der Löwenzahn, wuchsen Brennesseln, Melden, Wegerich, Knoblauchrauke, Gundermann, Giersch und mehr! Alle essbar – und sooo wohltuend und wertvoll für deine Ernährung! Wildkräuter und Blätter von Bäumen und Büschen enthalten ein Vielfaches der Vitalstoffe des kultivierten Grüns (Salate und Co) – Kunststück, schließlich werden sie nicht behütet und gepflegt, sondern wachsen und leben aus eigener Kraft! Damit sind sie auch immer optimal an ihre Umgebung angepasst … iss die Kräuter aus deiner Lebensumgebung, wenn möglich … denn sie haben das, was du brauchst! (Natürlich achtest du dabei darauf, dass die Pflanzen, dein Essen!, sicher vor Hunde-Pipi und auch nicht grad direkt am Rand einer vielbefahrenen Straße wachsen.)

Alle grünen Blätter, und ganz besonders die wildwachsenden, verdanken ihre grüne Farbe dem Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Dieses ist in seiner Zusammensetzung fast identisch mit unserem roten Blutfarbstoff … und nährt & reinigt damit unser Blut optimal! Also: iss Grün! Täglich! Reichlich! Und am Besten Wildes! Nutze die Schätze, die direkt vor deiner Haustür (jaja, oder doch zumindestens in deiner Nähe) wachsen!

Schau mal, schon am ersten Tag, auf einem ersten kurzen Spaziergang, hab ich diese hier gefunden: (Falls du die Kräuter noch nicht kennst: Klick auf die Fotos für Vergrößerungen!)

Brennesseln
Brennesseln
Löwenzahn
Löwenzahn
Weissdorn
Weissdorn
Knoblauchrauke
Knoblauchrauke
Taubnessel
Taubnessel

Und bei Budni hab ich zu meiner Begeisterung dies hier entdeckt – im Regal zwischen den Superfoods: getrocknete Wildkräuter, abgepackt zu kaufen. Endlich hat jemand kapiert, dass dies die wahren Superfoods sind 🙂 … Hast du sie vielleicht schon ausprobiert? Solange es frisches Grün gibt, ist das natürlich vorzuziehen – aber für den Winter, oder für Reisen, ist dies vielleicht eine gute Alternative:

Getrocknete Kräuter - eine Alternative für den Winter oder für Reisen
Getrocknete Kräuter – eine Alternative für den Winter oder für Reisen
Unterwegs von 12 bis 12 mit Kochbananen, Süßkartoffel, Paprika und Mandeln.

Wenn Rohkostkinder verreisen

Wir gehen endlich mal wieder auf Reisen *juhu* 🙂 … und diesmal wird die Tochter eine Weile allein unterwegs sein. Nicht wirklich allein, sie besucht ihren Vater, aber eben ohne mich. Zehn Tage in einem Haushalt mit den Ernährungsgewohnheiten einer anderen Welt. Zehn Tage also, in denen sie viel mehr als sonst für sich wird sorgen müssen.

Der erste Versuch im letzten Herbst dauerte nur zwei Tage und brachte mir ein krankes Kind zurück, das zwei Wochen brauchte, bevor es ihr wieder gut ging. Wenn du die Anfänge dieses Blogs gelesen hast, dann weisst du es schon: der wirklich sehr empfindliche Körper der Tochter hat uns zur Rohkost gebracht. Sie ist praktisch von Anfang an mit veganer Rohkost aufgewachsen und wenn sie im Laufe der Jahre mal etwas anderes probiert hat – immer nur einfache Dinge, wie z. B. Reiswaffeln oder Dinkelbrötchen aus dem Bioladen – hat ihr Körper sofort mit Bauchschmerzen, Schnupfen oder Ekzemen darauf reagiert. Auch beim letzten Papa-Besuch hat sie nicht etwa alles Mögliche ausprobiert. Sie hat einen nicht-rohen Riegel, ein paar Haferflocken, Saft aus dem Bio-Laden und Bananenchips gegessen. Das reichte schon für wirklich sehr unangenehme und langdauernde Folgen.

Die Tochter ernährt sich also nicht etwa roh, weil ich das so will. Es ist ihre Entscheidung und sie hat gute Gründe dafür.

Zu den Reisevorbereitungen gehört folglich außer Tickets buchen, Rucksäcke packen und Wohnung saubermachen noch ein bisschen mehr:

  • Essen mitnehmen: auf ihren Wunsch hin haben wir eine große Tüte voll knuspriger würziger Sonnenblumenkerne gemacht, die sie gern mitnehmen will. Außerdem ein paar rohe Naschis – davon braucht sie nicht so viele, denn für gewöhnlich hält ihr Vater ein Sortiment ihrer liebsten Rohkost-Riegel für sie bereit.
  • Einkäufe dort: wir haben eine Liste zusammengestellt, was sie dort gut im Bio-Handel wird kaufen können. Und außerdem ein Paket von Orkos mit ein paar besonderen Leckereien wie z. B. Trinkkokosnüssen, bestellt, das sie dort erwarten wird. Damit wird es ihr leichter fallen, eventuellen Verlockungen zu widerstehen.
  • Zubereiten üben: Sie hat in den letzten Wochen bewusst geübt, Melonenmilch selbst zu machen, Orangen auszupressen, sich Obst zu einem Müsli zusammen zu schnipseln usw., um sich sicherer und unabhängiger zu fühlen.

Meine eigenen Reisevorbereitungen hinsichtlich essen sind viel einfacher: Proviant für unterwegs – wir fliegen zuerst gemeinsam nach Hamburg und werden mit allem drum und dran rund zwölf Stunden unterwegs sein. Dafür kommen Bananen, Süßkartoffel, Paprika und Mandeln in den Rucksack. Für das Frühstück am ersten Morgen dort noch drei Orangen – und das war’s. Ich bin zuversichtlich, selbst im jetzt noch kühlen Deutschland genug zu essen zu finden. Und freue mich insbesondere auf wildes Grün – Wildkräuter und Algen!!! Anders als noch vor ein paar Jahren habe ich nicht mehr das Gefühl, mit Unmengen von Essen reisen zu müssen, um auch ja nicht zu verhungern. Sehr angenehm – und sehr viel leichteres Gepäck 🙂

Meine Pläne für die nächsten Wochen: nach ein paar Tagen in Hamburg werde ich einen Abstecher nach Portugal zu meinem <3 machen und anschließend noch ein Wochenende zusammen mit der Tochter in München verbringen. Die Rezepte für den erwähnten Reiseproviant findest du im nächsten Newsletter!

Unterwegs von 12 bis 12 mit Kochbananen, Süßkartoffel, Paprika und Mandeln.
Unterwegs von 12 bis 12 mit Kochbananen, Süßkartoffel, Paprika und Mandeln.
Süßes für die nicht-mehr-so-Kleine :)
Süßes für die Nicht-mehr-so-Kleine 🙂

Die Rezepte für den erwähnten Reiseproviant findest du im nächsten Newsletter!