Zu wenig oder zu viel?

Roh-vegane Kost ist wunderbar geeignet, dich mit allen Nährstoffen, die dein Körper braucht zu versorgen! Dennoch taucht da immer wieder die Sorge vor Nährstoffmängeln auf. Sei es Protein, Calcium, B12, Omega 3 … es gibt so viele widersprüchliche Informationen dazu, nicht wenige davon motiviert vom materiellen Interesse des Informierenden, der NEMs, Fisch, Superfoods oder was auch immer verkaufen möchte.

Zu Protein und Calcium habe ich hier schon viel geschrieben. Warum ein B12-Mangel durch eine rohe vegane Ernährung absolut nicht zu befürchten ist, kannst du in dem hier zitierten Artikel nachlesen. Und hier, was es mit Omega 3 und überhaupt den essentiellen Fettsäuren auf sich hat.

Mit roh-veganer Ernährung bist du also bestens versorgt! Warum gibt es dennoch immer wieder mal Fälle von Mangelzuständen? Und wie lässt sich einem Mangel, sollte er tatsächlich auftreten, am besten entgegenwirken?

Der medizinische Ansatz ist klar: du hast einen (z. B.) B12-Wert unterhalb des schulmedizinisch definierten Rahmens? Supplementieren! Egal, ob dieser Wert tatsächlich ein Problem darstellt, du also unter irgendwelchen Befindlichkeitsstörungen leidest.

Der natürliche Ansatz beim Auftreten welcher Störungen auch immer sieht anders aus. Es geht nicht darum, irgendwelche Symptome zu behandeln. Es gibt einen natürlichen Zustand und der heisst Gesundheit! Um diese Gesundheit zu erhalten ist genau dasselbe nötig wie um sie im Krankheitsfall wiederzuerlangen. Es gibt Bedingungen, Substanzen, Einflüsse, die im richtigen Maße gut für dich sind & deine Gesundheit erhalten. Das richtige Maß kann hierbei variieren – manchmal brauchst du mehr Schlaf, manchmal weniger, aber du brauchst immer Schlaf. Ebenso natürliche, naturbelassene Nahrung, Sonne, Freude, Bewegung, menschliche Nähe, Austausch usw. Wenn irgendetwas an deinem Befinden nicht stimmt, sind diese Bedingungen nicht richtig erfüllt.

Um wieder zu der Frage des Umgangs mit einem Mangel zurückzukommen: Dr. Graham hat es in einem Interview mal mit diesem Bild beschrieben: stell dir einen Eimer vor, da ist ein Loch drin & deshalb kein Wasser. Die Schulmedizin sagt: Wasser nachfüllen! Die Natur sagt: Loch schließen!

Ich glaube, dass die Ursache eines „Mangels“ eher in einer Überlastung zu sehen ist, ein Mangel also nicht durch ein Zuwenig sondern ein Zuviel zustande kommt. Zuviel Stress, zu viele Umweltbelastungen (Kleidung, Körperpflege, Wohngifte, Abgase, Pestizide, Strahlung usw.). Beim Essen: zu viel und/oder das „Falsche“. Beides durchaus auch möglich mit roh-veganer Ernährung: ungünstige Kombinationen oder ein Übermaß an überzüchteten Früchten ohne Ausgleich durch Wildkräuter. All das kann den Körper so sehr belasten, dass er in ein Ungleichgewicht oder gar einen Mangelzustand gerät. Die Lösung hiesse in diesem Fall also nicht, noch mehr (wovon auch immer) zuzuführen. Sondern im Gegenteil: zu entlasten, sich Ruhe zu gönnen, zu fasten.

Im eben schon erwähnten Interview berichtet Dr. Graham von Menschen, die ihren B12 Mangel mit Fasten behandelt haben – und 3-4 Wochen später einen super B12 Wert hatten! B12 wird von Bakterien produziert (nicht von irgendwelchen Tieren), und es ist überall – in der Luft, auf deinen Schleimhäuten: jedesmal wenn du deinen Speichel schluckst, schluckst du B12! Es ist kein Problem der Aufnahme, sondern der Verwertung. Gib deinem Körper die Chance, seine Nahrung optimal zu verwerten statt ihm beständig zuviel zuzumuten.

Sonntagssüße Rohkost – Genuss ohne Reue

Weil ich ein bei Jules gefundenes Rezept ausprobieren wollte, haben wir uns den heutigen Sonntag mit dieser umwerfend leckeren Bananen-Apfel-Dattel-Torte versüßt. Nicht mono, mein Lieblingsweg zur Zeit, aber nur drei Zutaten. Und absolut fettfrei!

Bananen-Apfel-Dattel-Torte
BAD - Pie : High Carb, No Fat

Bananen-Apfel-Dattel-Torte – das Rezept:

Für zwei Portionen, von denen mich meine für 5 Stunden satt gemacht hat & meinen Zuckerbedarf für den Rest des Tages erfüllt hat.

Du brauchst: 3-6 Bananen (je nach Größe), 1 Apfel, 20 Deglet Datteln (ich hatte sie über Nacht eingeweicht, weil wir nur sehr trockene da hatten. Mit Frischen, Saftigen sollte es aber auch ohne Einweichen funktionieren.)

Datteln (ggfs mit ein paar EL des Einweichwassers) mit einer halben Banane zu einer dicken Creme pürieren. Bananen quer halbieren & dann der Länge nach in schmale Scheiben schneiden. Apfel mit einem Sparschäler oder ähnlichem in hauchdünne Scheiben schneiden (je nach Apfelsorte möchtest du die Scheiben vielleicht mit Zitronen- oder Orangensaft vor dem zu schnellen Bräunen schützen). Alles zu Tortenstücken aufschichten: zuerst ein paar Bananenscheiben, darauf Apfel, darüber Creme, wieder Banane, Apfel, … Mit einer Dattelcremeschicht abschließen. Meine Torten hatten 3 Etagen & ich habe sie noch mit ausgestochenen Bananensternen verziert. Sofort essen!

Was es sonst noch gab heute: am Morgen Orangen, am Abend 3 Tomaten & einen Kopf Salat mit 1 großen HV Spaghettialgen.